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BR - Jacob - Lippoldsruhe, Brand einer Lagerhalle bei der Fa. Schmutzler

30.05.2011 02:23

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Bericht der Freien Presse vom 30.05.2011:

Batterien lösen Brand in Recyclingbetrieb aus


Bereits zweites Feuer in Mülsener Recyclinganlage

Mülsen. 2.30 Uhr war am Montag für viele Mülsener Feuerwehrleute die Nacht zu Ende. Die Brandmeldeanlage in der Firma Schmutzler Recycling im Gewerbegebiet Lippoldsruh hatte Alarm geschlagen.

"Als wir kurz darauf auf dem Betriebsgelände anrückten, stand eine Halle schon in Vollbrand", sagt Einsatzleiter Andreas Hölzel von der Jacober Feuerwehr. "Wir haben den brennenden Müll in dieser Halle gelöscht und gleichzeitig die direkt daran angrenzende Halle gekühlt, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Das ist uns gelungen."

Darüber ist Firmeninhaberin Anett Lang froh. "In dieser zweiten Halle steht unsere Sortieranlage. Die ist 1,5 Millionen Euro wert. Ob sie noch funktioniert, werden wir erst sehen, wenn wir den Strom wieder anschalten können. Das geht zurzeit nicht, da Kabel verschmort sind. Die dürfen wir aber erst auswechseln, wenn der Gutachter da war." Wie stark die andere Halle beschädigt ist, wird ein Statiker untersuchen.

Die Ermittler gehen davon aus, dass Batterien im Müll sich selbst entzündet haben und das Feuer auslösten - wie im September 2009, als in der Firma ebenfalls ein Abfallhaufen gebrannt hatte. Damals wurde als Ursache eine handelsübliche Taschenlampenbatterie ermittelt, die achtlos in den Restmüll geworfen worden war, obwohl sie Sondermüll ist und als solcher kostenlos abgegeben werden kann.

Anett Lang sitzt der Schock noch in den Knochen. Doch sie ist voll des Lobes über den Einsatz der Feuerwehrleute. "Ich werde mich bei allen Wehren persönlich bedanken. Der Geschäftsbetrieb läuft nach dem Brand wie gewohnt weiter. Lediglich die Großanlieferungen werden erst einmal ausgesetzt."

Im Löscheinsatz waren am Montag etwa 80 Kameraden von acht Mülsener Wehren und die Berufsfeuerwehr Zwickau mit der Drehleiter. Das feuerwehrtechnische Zentrum Wilkau-Haßlau rückte mit Atemschutztechnik und Schaum an. Dieser wurde verwendet, um die Rauchentwicklung einzudämmen. Glück im Unglück: Da es windstill war, blieb der Rauch über der Anlage stehen. Die Einwohner in Auerbach und Eckersbach waren trotzdem über das Radio aufgefordert worden, Fenster und Türen zu schließen. Das sei vorsorglich passiert, sagt die Polizei. Inzwischen habe sich herausgestellt, dass keine ernste Gefahr bestanden habe.

Damit sich die Feuerwehrleute während des mehrere Stunden dauernden Einsatzes stärken konnten, hatte Mülsens Bürgermeister Hendric Freund (parteilos), der sofort 2.30 Uhr mit zum Brandort geeilt war, in aller Frühe Wiener, Brötchen sowie Getränke organisiert.

Foto Lagerhallenbrand am 30.05.2011
Foto Lagerhallenbrand am 30.05.2011

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Kräfte: FF Micheln, FF Jacob, FF Niclas, FF Ortmannsdorf, ELW Mülsen, FF Stangendorf, FF Thurm, BF Zwickau, FTZ Wilkau-Haßlau
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