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TH - Hochwasser in Mülsen

31.05.2013 02:47

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Hochwasser 2013 in Mülsen





Zum Monatswechsel Mai/Juni sorgten starke tagelange Regenfälle für ein akutes Ansteigen aller Bachläufe in Mülsen. Doch nicht nur Mülsen, sondern fast ganz Sachsen sowie deren angrenzende Bundesländer waren betroffen. Die Medien in Funk und Fernsehen sowie die Unwetterzentralen meldeten, dass das Hochwasser das Ausmaß, des Jahrhundert-Hochwasser von 2002 erreichen, ja sogar übertreffen soll. Der für den 1. Juni geplante Löschangriff um den „Pokal des Mülsengrundes“ in Mülsen St. Micheln fiel somit aus.

In der Nacht vom 30. zum 31. Mai wurden die ersten Wehren in Mülsen alarmiert, um Hilfe zu leisten. Die Sirene in Mülsen St. Micheln weckte das erste mal in dieser Nacht unsere Kameraden um 02:47 Uhr. Im Ortsteil Thurm drohte Wasser über die Bachrandmauer zu treten und die Nebenstraße zu überfluten. An diesem Tage traf sich der Stab in Mülsen; eine dauerhafte Einsatzbereitschaft mit durchgehender Depotbesetzung aller Wehren wurde hergestellt. Die Stabsstelle für Mülsen wurde im Gerätehaus Mülsen St. Jacob eingerichtet. Von dort wurden bis zum Einsatzende (am Montag, den 3. Juni 2013 um 14:00 Uhr) vier Tage lang alle weiteren Einsätze für Mülsen koordiniert und geleitet. Kaum war ein Einsatz abgeschlossen, wurde man zum nächsten Einsatzort alarmiert.

In den vier Tagen, vom 31. Mai bis 3. Juni 2013, fuhren wir als Feuerwehr Micheln zu 65 Einsätzen. An diesem Wochenende pumpten wir unzählige Keller sowie Wohnräume aus, füllten große Mengen an Sandsäcken und verbauten diese zu Dämmen als Schuzt vor den Wassermassen. Weiterhin entfernten wir entwurzelte Bäume und sicherten unterspülte Straßen ab.

In ganz Mülsen wurden dank der Kameraden sowie hunderter von freiwilligen Bürgern ca. 80.000 Sandsäcke gefüllt. Davon wurden etwa 60.000 in Mülsen verbaut. Am Montag Morgen fuhr ein Hilfeleistungs-Zug der Bundeswehr den Bauhof in Mülsen St. Jacob an, um die auf Vorrat gefüllten Sandsäcke zu holen. Dort beluden wir gemeinsam mit Kameraden der FF St. Jacob 6 LKWs. Die Bundeswehr brachte die Säcke an Ihren Einsatzort in die Stadt Glauchau. Ziel des Einsatzes war es, das Umspannwerk vor den Wassermassen der Mulde zu schützen.

Wir möchten uns bei allen unzähligen freiwilligen Helfern für Ihren Einsatz und Ihr Engagement bedanken. Auch bei den angehörigen Frauen unserer Kameraden, die an diesen Tagen sich um die Verpflegung kümmerten. Weiterhin bedanken wir uns bei der Firma „Baureparaturen Mülsen GmbH“ für die Bereitstellung eines Multicars für den Transport der Sandsäcke; bei der Firma „Baumaschinen Donath“ für das schnelle und unkomplizierte Ausleihen weiterer Pumpen sowie bei der Gaststätte „Ratskeller Wilkau-Haßlau“ für das leckere Catering am Sonntag Abend, bei dem sich unsere Einsatzkräfte wieder stärken konnten.

Ohne den Einsatz aller Kameraden und Helfer hätten die Gefahren keinesfalls so schnell abgewehrt und beseitigt werden können.

VIELEN DANK im Namen aller Betroffenen!

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Kräfte: FF Micheln, FF Jacob, FF Niclas, FF Ortmannsdorf, ELW Mülsen, FF Stangendorf, FF Thurm, FF Niedermülsen, FF Wulm
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